Über uns

Scienzz.de wurde als Wissenschaftsportal von freien Journalisten im Jahr 2004 in Berlin gegründet. Seither hat es beträchtliche Veränderungen durchlaufen, die nicht nur technischer Art waren. Das Portal ist durch die Entwicklungen der letzten zwei Jahrzehnte gewissermaßen durchgeschüttelt und aus dem engen Themenbereich der Wissenschaft herauskatapultiert worden. Wir mussten uns mit den Veränderungen auseinandersetzen, aber scienzz blieb am Leben. Hilfreich waren zwei Faktoren: Es ist kein Periodikum mit regelmäßigem Erscheinungszwang und es ist politisch unabhängig. So konnten sich die Macher Phasen der Reflexion und Neuorientierung leisten, ohne aufgeben zu müssen. Die früheren Artikel sind über die Wayback Maschine unter web.archive.org zu finden.

Der Hintergrund für die thematische Öffnung besteht zum einen im weitgehenden Verlust der Wissenschaftsfreiheit im globalen Westen und dem Zugriff der Oligarchie und ihrer Wirtschaft- und Finanzmonopole auf Forschung und Lehre an Universitäten und Hochschulen, wie in der außeruniversitären Forschung. Wissenschaft wurde zunehmend umfunktioniert nicht nur zum Mittel der Profitmaximierung – das gab und gibt es seit über einhundert Jahren – sondern zur Ablösung alter religiöser Normen und Werte durch „neu entdeckte Gefahren“ aus Natur und Massengesellschaften. Wissenschaft wurde zum neuen Angstmacher und ersetzt Kirche, Papst und Hölle.

Die Tendenzen, die souveränen Nationalstaaten zurückzudrängen, ja aufzulösen, waren bereits seit der Jahrtausendwende auch in der Wissenschaft zu beobachten. Der Machtzuwachs der supranationalen Organisationen im Dunstkreis der UN, den die USA, aber auch die EU geschaffen haben, kündigte sich seit dem Ende des Kalten Krieges bzw. dem Zusammenbruch der UdSSR an. Sie erschienen in den Narrativen über das Ende der Geschichte, den „War on Terror“ und die Klimakrise. Das politische Ziel einer Weltherrschaft offenbarte sich im vollen Umfang dann mit der Pandemiepolitik.

Scienzz hat sich längst vom Wissenschaftsportal verabschiedet und berichtet aus dem gesamten Spektrum von Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Wissenschaft. Wir publizieren über die Veränderungen der gegenwärtigen Weltordnung und ihrer Produktionsweisen. Über die weltweiten Vorgänge, sowohl im globalen Westen, als auch in der anderen Hälfte der Welt, ob man sie dem ehemaligen Ostblock oder den Blockfreien zurechnet, oder dies im neuen Begriff des globalen Südens zusammenfasst. Daher nennen wir uns jetzt scienzz_neo. Wir berichten über das Entstehen veränderter Machtverhältnisse auf der Welt.

Scienzz ist kein profitorientiertes Projekt, es lebt von der Unterstützung seiner Leserschaft. Wir befinden uns nicht in einer Konkurrenzsituation zu anderen Publikationsorganen. Scienzz ist vielmehr eine Plattform für Austausch und Diskussion. Aus diesem Grund sind Cross-Publishing und die Präsentation unterschiedlicher, auch gegensätzlicher  Meinungen bewusst eingesetzte, demokratische Mittel. Wir reflektieren das Entstehen einer neuen multilateralen Weltordnung. Wir publizieren mit dem Augenmerk darauf, ob sich für die Menschheit eine Zukunftsperspektive bietet oder neuerliche Fehlentwicklungen drohen.